Die Delaware General Corporation Law (DGCL)
In der Welt der Unternehmensgründung und des Gesellschaftsrechts hat die Delaware General Corporation Law (DGCL) einen nahezu mythischen Status erreicht. Dieser lang etablierte Rechtsrahmen des US-Bundesstaates Delaware hat sich zu einem der einflussreichsten und meistbeachteten Körperschaftsgesetze der Welt entwickelt. Aber was macht die DGCL so besonders?
Flexibilität als Schlüsselmerkmal
Die DGCL zeichnet sich durch ihre bemerkenswerte Flexibilität aus. Sie ist ein sogenanntes „ermöglichendes Gesetz“, das Unternehmen weitreichende Möglichkeiten bietet, ihre Organisationsdokumente wie Satzungen und Geschäftsordnungen an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen. Ein Paradebeispiel dafür ist die große Freiheit bei der Strukturierung der Leitungs- und Aufsichtsorgane. Unternehmen können sowohl ein ein- als auch zweigliedriges System wählen und Aspekte wie Board-Größe, Ausschüsse, Befugnisse und Amtszeiten der Direktoren frei regeln. Moderne Leitungsstrukturen sind ebenso möglich wie die Trennung von Chairman und CEO nach den eigenen Vorstellungen. Solche flexiblen Regeln erlauben es Firmen, ihre Corporate Governance effizient und maßgeschneidert an Größe, Branche und Entwicklungsphase anzupassen.
Ein Fallrecht-Schatz
Ein weiterer Grund für die Attraktivität der DGCL ist die umfangreiche Rechtsprechung, die sich im Laufe der Jahrzehnte in Delaware entwickelt hat…
…Die Kombination aus Flexibilität, reichhaltiger Rechtsprechung und der Expertise des Delaware-Justizsystems hat die DGCL zu einem weltweit angesehenen und einflussreichen Körperschaftsgesetz gemacht. Für Unternehmensgründer, Vorstände und Investoren ist so ein solider Rechtsrahmen von unschätzbarem Wert. Die DGCL hat sich in dieser Hinsicht als Goldstandard etabliert.