Risikoländer und Risikogebiete, schwarze Listen der EU und FATF

Risikoländer und Risikogebiete-Schwarze und Graue Listen der EU und FATF

Graue und Schwarze Listen der EU und FATF

Liste der nicht kooperativen Länder und Gebiete

Risikoländer und Risikogebiete stellen eine bedeutende Herausforderung für den globalen Finanzsektor dar. Die Europäische Union (EU) und die Financial Action Task Force (FATF) führen spezielle Listen, um Länder zu identifizieren, die bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung Defizite aufweisen. Diese Listen – bekannt als „graue“ und „schwarze“ Listen – sind entscheidend für Unternehmen und Einzelpersonen, die internationale Geschäfte tätigen. Besonders relevant ist hierbei die Liste der nicht kooperativen Länder und Gebiete, die jene nicht kooperativen Länder und Gebiete umfasst, die nicht ausreichend Maßnahmen gegen Finanzkriminalität ergriffen haben. Unternehmen müssen besonders auf diese nicht kooperativen Länder und Gebiete achten, um Risiken zu minimieren und Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Was sind diese Listen?

  • Graue Liste: Umfasst Länder, die als kooperationsbereit gelten, aber noch bedeutende Mängel in ihren Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufweisen. Diese Länder arbeiten in der Regel mit der EU oder FATF zusammen, um ihre Schwachstellen zu beheben.
  • Schwarze Liste: Umfasst Länder, die als unkooperativ gelten und erhebliche strategische Mängel in ihren Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufweisen. Diese Länder zeigen wenig bis keine Fortschritte bei der Behebung dieser Mängel und stellen somit ein höheres Risiko dar.

Was ist die FATF?

Die Financial Action Task Force (FATF) ist eine zwischenstaatliche Organisation, die 1989 gegründet wurde, um Standards zur Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und anderen damit verbundenen Bedrohungen für das internationale Finanzsystem zu setzen. Die FATF überwacht die Fortschritte ihrer Mitgliedsländer bei der Umsetzung dieser Standards und erstellt Berichte und Empfehlungen zur Verbesserung der globalen Finanzsicherheit.

Detaillierte Informationen zu nicht kooperativen Ländern und Gebieten

Graue Liste der EU (Stand Juni 2024):

  • Armenien
  • Belize
  • British Virgin Islands
  • Costa Rica
  • Curacao
  • Eswatini
  • Malaysia
  • Seychellen
  • Türkei
  • Vietnam

EU-Entscheidung 2024 zu Ländern in der Schwarzen Liste

Bahamas, Belize, Seychellen und Turks- und Caicosinseln von Schwarzer Liste gestrichen

Am 20. Februar 2024 hat die EU die Bahamas, Belize, die Seychellen und die Turks- und Caicosinseln von ihrer Liste der nicht kooperativen Steuerjurisdiktionen entfernt. Diese Länder haben signifikante Fortschritte bei der Umsetzung internationaler Steuerstandards gezeigt und damit die Anforderungen der EU erfüllt. Die Entscheidung unterstreicht die Bedeutung von globaler Zusammenarbeit und Transparenz im Steuerwesen. Gleichzeitig bleibt die EU wachsam und wird weiterhin die Einhaltung der vereinbarten Standards überwachen, um Steuerhinterziehung und unfaire Steuerpraktiken zu bekämpfen.

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Warum das wichtig ist:

  • Globales Signal: Die Entscheidung sendet ein starkes Signal an andere Länder, ihre Steuerpraktiken zu überdenken.
  • Wirtschaftliche Auswirkungen: Die betroffenen Länder profitieren nun von verbesserter wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit der EU.
  • Kontinuierliche Überwachung: Trotz der Streichung von der Liste bleibt die EU aufmerksam und fordert weiterhin Transparenz.

Fazit: Die Streichung dieser Länder von der EU-Liste zeigt den Fortschritt internationaler Steuerkooperation, bleibt jedoch ein Teil des kontinuierlichen Kampfes gegen Steuervermeidung und unfaire Steuerpraktiken.

Schwarze Liste der EU (Stand Juni 2024):

  • Amerikanisch Samoa
  • Anguilla
  • Antigua und Barbuda
  • Fiji
  • Guam
  • Palau
  • Panama
  • Russland
  • Samoa
  • Trinidad und Tobago
  • U.S. Virgin Islands
  • Vanuatu

Graue Liste der FATF (Stand Juni 2024) Risikoländer und Risikogebiete:

  • Bulgarien
  • Burkina Faso
  • Haiti
  • Kamerun
  • Kenia
  • Kongo
  • Kroatien
  • Mali
  • Monaco
  • Mosambik
  • Namibia
  • Nigeria
  • Philippinen
  • Senegal
  • Südafrika
  • Südsudan
  • Syrien
  • Tansania
  • Venezuela
  • Vietnam
  • Jemen

Schwarze Liste der FATF (Stand Juni 2024):

  • Iran
  • Myanmar
  • Nordkorea

Gefahren und Empfehlungen

Gefahren:

  1. Erschwerte Kontoeröffnungen und Kontoschließungen: EU-Banken können Konten von Residenten dieser Risikoländer und -gebiete schließen oder keine neuen eröffnen.
  2. Zahlungsverzögerungen und Rückbuchungen: Transaktionen in oder aus diesen Ländern können länger dauern oder zurückgewiesen werden.
  3. Strafrechtliche Ermittlungen: Verdacht auf Geldwäsche kann zu Ermittlungen führen, wenn Geld an oder aus diesen Ländern überwiesen wird.
  4. Eingeschränkte Geschäftsbeziehungen: Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen oder Personen in diesen Ländern können eingeschränkt sein.

Was man umgehen sollte:

  • Direkte Transaktionen mit diesen Ländern: Vermeiden Sie direkte Geldtransfers in oder aus diesen Ländern, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
  • Geschäftsbeziehungen mit Personen oder Unternehmen in diesen Ländern: Seien Sie vorsichtig bei der Aufnahme von Geschäftsbeziehungen mit Entitäten in diesen Risikoländern und Risikogebieten.
  • Nutzung von Banken in diesen Ländern: Verwenden Sie keine Banken mit Sitz in diesen Ländern für internationale Transaktionen.

Fazit

Die Listen der Risikoländer und Risikogebiete werden regelmäßig aktualisiert, und die genannten Länder können sich ändern, wenn sie Fortschritte machen oder Rückschritte bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verzeichnen. Es ist wichtig, regelmäßig die aktuellen Listen zu überprüfen und sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Der Umgang mit Risikoländern und Risikogebieten erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsichtsmaßnahmen, um Compliance-Risiken zu minimieren und sichere internationale Geschäftsbeziehungen zu gewährleisten.


Quellen:

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Disclaimer: Bitte beachten Sie, dass die genannten Daten, Steuersätze und Regelungen sich im Laufe der Zeit ändern können. Treffen Sie keine eigenständigen Entscheidungen, ohne sich zuvor von einem Experten für Ihre individuelle Situation beraten zu lassen. Es ist in Ihrem Interesse, stets individuelle Informationen von einem erfahrenen Experten zu erhalten, der Ihre Situation kennt. Diese Informationen sind nur zu Informationszwecken gedacht und fördern keine illegalen Aktivitäten, einschließlich Steuerhinterziehung.

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